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Der Hamburger Hafen in Stadtteilen

Mapping the Port ist eine Erkundungsreise durch die verschiedenen Stadteile des Hamburger Hafens abseits der touristisch Erschlossenen und „überfotografierten“ Bereiche wie Landungsbrücken, St Pauli Elbtunnel,  Speicherstadt, Hafencity und Elbphilharmonie.

<p class="font_7">Die ehemalige Insel Waltershof liegt zwischen Finkenwerder und dem Köhlbrand am südlichen Ufer der Elbe und besteht aus den vormaligen Inseln Griesenwerder, Mühlenwerder, Maakenwerder und Rugenbergen.&nbsp;</p>
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<p class="font_7">Im laufe der Geschichte waren die Elbinseln immer wieder großen Veränderungen unterworfen. Zum einen gestalteten Sturmfluten und Hochwasser die Inseln, zum anderen griff auch der Mensch durch Eindeichung und Uferbefestigungen sowie durch das Verlegen oder Zuschütten von Wasserläufen maßgeblich in die Landschaft und den Verlauf des Flusses ein. Waltershof ist ein Produkt dieser Veränderungen.&nbsp;</p>
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<p class="font_7">Heutzutage ist Waltershof ein reiner Hafenstadtteil. Die 9,78km2 werden von Container Terminals, Güterbahnhöfen und Industrieanlagen belegt. Der ehemalige Petroleumhafen ist z.Zt. Sanierungsgebiet und liegt weitgehend brach. Die durch Mineralölprodukte verseuchten Böden werden aufwändig saniert.</p>

Waltershof

<p class="font_7">Die Veddel liegt südlich der Hamburger Innenstadt und südlich der Norderelbe. Der Stadtteil umfasst neben der östlich gelegenen Insel Veddel auch die Insel Peute. Vermutlich ist der Name Veddel auf den niederdeutschen Begriff Wede zurückzuführen, der ein bewaldetes Weideland bezeichnet. Tatsächlich war die Veddel über lange Zeit Weideland, auf dem vorwiegend Milchwirtschaft betrieben wurde. Erstmals taucht der Name Veddel auf der Elbkarte von Melchior Lorichs aus dem Jahre 1568 auf. Die Veddel kam 1768 durch den Gottorper Vertrag zu Hamburg. Nach der Anlage des Freihafens wurde der westliche Teil der Veddel, die "Große Veddel", zum Hafengebiet. Die "Kleine Veddel" wurde aufgehöht und zum Wohngebiet. Bis ins Jahr 1885 entstanden eine ganze Reihe von Wohnbauten. Mit der Einweihung der Hamburger Elbbrücken 1887 gab es eine feste Straßenverbindung in die Innenstadt. Ab September 1944 nahm das Außenlager Hamburg-Veddel am Dessauer Ufer seinen Betrieb auf. 2000 Häftlinge des KZ Neuengamme mussten die Sicherung der zerstörten Mineralölindustrie übernehmen.</p>

Veddel

<p class="font_7">Am Zusammenfluss der Norderelbe mit dem Köhlbrand, zwischen den Stadtteilen Waltershof und Kleiner Grasbrook, liegt Steinwerder. Direkt gegenüber der am nördlichen Elbufer liegenden Stadtteile St. Pauli und Neustadt.&nbsp;</p>
<p class="font_7">Nach der Eindeichung im Mittelalter konnte Steinwerder, ehemals Nordersand, effektiv bewirtschaftet werden. Durch den Gottorper Vertrag von 1768 zwischen Dänemark und Hamburg kam die Insel zusammen mit anderen Gebieten zu Hamburg.&nbsp;</p>
<p class="font_7">Der Name Steinwerder entstand im Volksmund nach dem Großen Brand von 1842, als das Gelände zum Fluss und zum Reiherstieg hin mit dem Bauschutt der Stadt erhöht wurde. Der Namensteil Werder ist mittelhochdeutsch und steht für eine Fluss- oder auch Halbinsel, insgesamt bedeutet der Name also Flussinsel aus Steinen. Später entstanden hier die ersten Werften Hamburgs, auch die ersten Schwimm- und Trockendocks der Stadt entstanden um 1850 auf Steinwerder. Nachdem die Siedlung 1871 zum Vorort erhoben worden war, wurde Steinwerder 1894 ein Stadtteil von Hamburg. Im Jahre 1902 wurde der bis dahin volkstümliche Name Steinwerder amtlich übernommen. Heutzutage ist Steinwerder vor allem Hafen. Die 7,43km2 bestehen zum großen Teil aus Containerterminals, Gewerbeflächen und Werftanlagen. Bewohner gibt es nur wenige. Im Jahre 2018 wahren 39 Bewohner in Steinwerder gemeldet.</p>

Steinwerder

<p class="font_7">Die Insel Altenwerder wurde 1248 durch die Allerkindleinsflut von der eingedeichten damaligen Elbinsel Gorieswerder getrennt. Die ältesten erhaltenen Schriftstücke, die das Dorf Altenwerder erwähnen, tragen kein Datum, wurden von Historikern aber in die Zeit um 1250 datiert. Aus dem Lehnregister des Klosters Corvey ergeben sich Hinweise, dass Altenwerder bereits vor 844 genutzt oder besiedelt gewesen sein könnte. Der Name ist wahrscheinlich damit begründet, dass diese Insel im vergleich zu anderen Elbinseln schon früher und länger besiedelt war. Im Zuge des Großhamburg Gesetzes von 1937 wurde Altenwerder Teil von Hamburg. Im Jahre 1961 wurde Altenwerder zusammen mit Moorburg zum Hafenerweiterungsgebiet erklärt und die Einwohner nach und nach umgesiedelt. Im Jahre 1998 verließen die letzten Bewohner den Stadtteil. Von der alten Bebauung ist nur noch die Sankt Gertruden Kirche übrig geblieben. Heute prägen das Containerterminal Altenwerder, die Müllverbrennungsanlage Rugenberger Damm sowie die Industriebetriebe und Lagerhallen das Bild des Stadtteiles.</p>

Altenwerder

<p class="font_7">Die ehemalige Elbinsel liegt zwischen den Stadtteilen Veddel im Osten, Steinwerder im Westen und Wilhelmsburg im Süden. Der Name rührt von der früheren Elbinsel Grasbrook her, die schon seit dem Mittelalter von den Hamburgern als Viehweide genutzt wurde. Im Jahre 1549 wurde der Grasbrook durch den Bau den „Neuen Grabens“, der mehr Wasser aus der Süderelbe in die Norderelbe führen sollte, durchtrennet. Ihren heutige Verlauf der erhielt Norderelbe durch den Durchstich im Jahre 1604. Im 19. Jahrhundert wurden der nun südlich der Norderelbe gelegenen Kleine Grasbrook mit anderen Inseln zusammengedeicht und schließlich 1871 Zum Vorort erklärt und 1894 eingemeindet. Bereits vor der Eingemeindung war der Kleine Grasbrook zum Hafenerweiterungsgebiet bestimmt worden. Ab 1838 wurde mit dem Ausbau der Kaianlagen und Kanäle begonnen.</p>

Kleiner Grasbrook

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